Bei der achtpoligen NEM-652 Schnittstelle handelt es sich um die erste genormte Steckverbindung für H0-Decoder.

Fast alle Loks, die heute neu auf den Markt kommen, haben eine Schnittstellenbuchse nach NEM 652. Zumindestens für
die Baugröße H0 stimmt das.
Die Entsprechenden Loks und Triebfahrzeuge sind im Katalog und auf der Verpackung mit dem nebenstehenden Symbol
gekennzeichnet. So wird es jedenfalls in der Normung empfohlen. Eine Kennzeichnung der Lok bzw. von Triebfahrzeugen ist
nicht vorgesehen.
Die Normung ist auch in der "NMRA RP911 Electrical Interface & Color Code for Digital Command Control" zu finden. Die auch
dort beschriebene Schnittstelle dient dem einfachen Installlieren und Austauschen der elektrischen Steuerung von Loks und
Triebfahrzeugen. Dazu sind alle elektrisch relevanten Teile wie Stromabnahme, Motor, Licht etc. separat zur Schnittstelle geführt.
Die dazu notwendige, meist auf der Platine integrierte Buchse, ermöglicht somit auch die einfache Digitalisierung der Lok
(oder auch von Triebwagen...) mit Decodern, die ein Kabel mit NEM-652-Stecker haben. In der Regel kann die Nachrüstung einfach
durch Abziehen eins Blindsteckers erfolgen. In die freigewordene Buchse wird dann der Stecke vom Decoder eingesteckt. Der Platz
zum Unterbringen des Deoders ist meistens ebenfalls direkt vorgesehen. Also Umrüstung total einfach? Leider nicht immer!
1 | O | O | 8 |
2 | O | O | 7 |
3 | O | O | 6 |
4 | O | O | 5 |
Kabel-/Buchse-Nr.:
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Kabelfarbe:
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Bedeutung:
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1
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orange
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Vom Decoder zum rechten Motoranschluß
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2
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gelb
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Beleuchtung vorn
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3
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grün
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Optionale Zusatzfunktion (F1)
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4
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schwarz
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Radstromabnahme links
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5
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grau
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Vom Decoder zum linken Motoranschluß
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6
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weiss
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Beleuchtung hinten
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7
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blau
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Gemeinsame Rückleitung
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8
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rot
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Radstromabnahme rechts
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Haben Decoder weitere Funktionsausgänge, so sind die Kabel dafür einseitig am Decoder angelötet und das Kabel hat ein freies,
nicht auf den Stecker gelegtes Ende.
Genormt sind viele Dinge, wie zum Beispiel die Belegung von Buche und Stecker und die Farbe der verwendeten Kabel vom Stecker
zum Decoder. Leider ist es nicht egal, wie rum man den Stecker in die Buchse steckt, er ist nicht verpolungssicher! Außerdem ist die
Kennzeichnung der Buchse auch nicht einheitlich. Pol 1 ist manchmal mit "*" "1" "." oder irgendwie gekennzeichnet. Leider ist es
entgegen der manchmal vorherschenden Meinung auch nicht egal, wenn der Stecker mal verkehrt herum eingesteckt wird. Das habe
ich mal in einem Artikel in einer Modellbahn-Zeitschrift gelesen und daraufg vertraut. Das hat leider einen Decoder das Leben
gekostet! Im Falle eines Falles (wenn die Kennzeichnung nich vorhanden ist) sollte mit einem Ohmmeter nachgemessen werden.
Dabei bietet an, die Buchse 8 zu nehmen, dann kann man einfach zwischen Buchse und rechten Rädern messen. Wenn hier von links
und rechts die Rede ist, dann ist das die Seite, in Fahrtrichtung gesehen.
Hin und wieder gibt es noch ein Problem, wenn die Kabel des Decodersteckers in eine bestimmte Richtung weggeführt werden müssen.
Ist die Buchse der Schnittstelle ungünstig angebracht, so kann u. U. das Kabel aus Platzgründen nicht mehr weggeführt werden.
Ein Beispiel dafür ist die S 3/6 von Roco, die mit der seitlich angebrachten Schnittstelle evtl. eine ungeahnte Zusatzhürde parat hält.
Dort sind die Kabel bei richtiger Steckerbelegung nach oben zu verlegen, was bei Steckern bei denen die Wegführung der Kabel zu einer
Seite fest vorgesehen ist, u. U. nicht zu der Seite geht...
Besser sind Stecker, bei denen das Kabel nach allen Seiten weggeführt werden kann:
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Abb.: Rüdiger Bäcker
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Abb.: Rüdiger Bäcker
Dann ist da noch die Kabellänge. Je nachdem, wie der Abstand der Buchse zum vorgesehen "Aufbewahrungsort" für den Decoder ist,
kann es schon mal knapp werden. Beim neuen (102/2002) ESU-Lokpilot ist da beispielsweise mit einer Kabellänge von nur 7,5 cm u. U.
mit Schwierigkeiten zu rechnen. Aber nicht nur "zu kurz" ist evtl. ein Problem, auch "zu lang" gibt es. Bei der kompakten Bauweise ist in Loks und Triebwagen häufig nicht viel Stauraum für das Kabel.
Bleibt noch ein Hinweis: Bei Decodern, die einen oder mehrere Zusatz-Funktionsausgänge haben (s. o.), sind die nicht benötigten
Ausgänge unbedingt zu isolieren. Die Kabelenden sind i. d. R. verzinnt und hängen lose in der Luft. Das sollte besser nicht sein!